Warum ist es Zeit zu handeln und sich für eine zukunftsfähige Esskultur und Gastronomie einzusetzen?
Weil wir mit unseren täglichen Entscheidungen beim Einkaufen, Kochen, Essen und Trinken viel bewirken können. Denn was wir essen und trinken, wirkt sich nicht nur auf uns und unsere Gesundheit, sondern auch auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft aus – jetzt und in Zukunft, lokal und global.
Warum sind Initiativen wie lunchidee wichtig für die Gesundheit von Mensch und Umwelt?
Einige Zahlen & Fakten zum Thema:
«Wir machen bereits viel und kochen mit saisonalen Zutaten aus der Region. Warum sollten wir von lunchidee profitieren?»
Viele Restaurants machen zwar bereits viel, haben aber keine Zeit
dies nach aussen zu tragen und attraktiv zu kommunizieren. Mit der
Teilnahme bei lunchidee können sie nicht nur Gutes tun, sondern auch darüber reden. lunchidee
bietet Kommunikationsmaterial und Unterstützung bei der Bekanntmachung des Engagements über diverse
Kommunikationskanäle.
Zudem haben die Evaluationsergebnisse
gezeigt, dass die Themenvielfalt im Bereich nachhaltige und gesunde
Esskultur grosses Potenzial bietet, das weit über die Themen
Saisonalität und Regionalität hinaus geht:
Wie kann beispielsweise das vegetarische und vegane Menüangebot optimiert und für den Gast attraktiv gestaltet werden? Wie kann die Regionalität nicht nur bei Gemüse, sondern beispielsweise auch bei Getreide und Hülsenfrüchte berücksichtigt werden? In welchen Bereichen gibt es noch Optimierungspotenzial zur Verhinderung und Verminderung von Food Waste?
Bei der Auseinandersetzung mit diesen und weiteren Themen profitieren alle
Mitarbeitenden von neuen Impulsen sowie einer Wissens- und
Kompetenzerweiterung. Ausserdem werden Sie Teil einer Community und können eigene Erfahrungen, Fragen und Erkenntnisse mit anderen Gastronomen austauschen.
Warum stellt lunchidee für Gastronom*innen einen Mehrwert dar?
Immer mehr Gäste wollen heute wissen, was sie essen, woher die Lebensmittel kommen und wie sie hergestellt wurden. Viele Gäste achten bei der Ausser-Haus-Verpflegung auf eine umwelt- und tiergerechte, sozialverträgliche und gesunde Wahl.
Restaurants mit einem nachhaltigen, gesunden und genussvollen Angebot können sowohl bei Stammkunden als auch bei neuen Gästen punkten und sich auf dem Markt profilieren. Die Mitarbeitenden profitieren ausserdem von neuen Inputs und Impulsen, einer Wissens- und Kompetenzerweiterung, einem Netzwerk und dem Austausch mit gleichgesinnten Gastronomen sowie von potentiellen Kosteneinsparungen, z.B. aufgrund weniger Food Waste, weniger Fleisch, mehr pflanzliche Produkte der Saison.
Mehrwert für Gastronom*innen
Wie wird lunchidee umgesetzt?
Die teilnehmenden Restaurants erhalten monatlich wechselnde Themenpakete rund um zukunftsrelevante Themen. Dabei geht es nicht darum den Gast zu bevormunden oder einzelne Lebensmittel zu verbieten. Sondern es geht darum, die Vielfalt an nachhaltigen und gesundheitsfördernden Lebensmitteln und deren genussvolle Zubereitung aufzuzeigen. Jeder Betrieb entscheidet selbst, wie das Monatsthema in der Küche umgesetzt wird und serviert mindestens einmal oder mehrmals pro Woche ein lunchidee-Menü. Das monatliche Themenpaket enthält Informationen, Inspirationen, Umsetzungsideen sowie Kommunikationsmaterial für die Gäste.
Was ist die lunchidee-Community?
Die lunchidee-Community setzt sich aus Gastronomen der Deutsch- und Westschweiz zusammen, die mit ihren Restaurants mitmachen, dem lunchidee-Projektteam, fachlichen Partnern im Bereich Gastronomie, Nachhaltigkeit und Gesundheit, Produzent*innen und weiteren Personen, die sich für Themen rund um eine genussvolle, nachhaltige und gesunde Esskultur interessieren. Einmal pro Jahr findet ein Community-Event statt, bei dem das Zusammenkommen, Austauschen und Geniessen im Zentrum steht.
Das Pionierprojekt lunchidee 2017-2020
lunchidee war ein dreijähriges Pilotprojekt (2017-2020) und startete mit der
ersten Pilotphase von Oktober 2018 bis Mai 2019 in acht Restaurants in
der Deutsch- und Westschweiz und mit der zweiten Pilotphase vom 1.
Oktober 2019 bis 15. März 2020 in 32 Restaurants der Deutsch- und Westschweiz.
Eine fachliche Begleitgruppe mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Gastronomie, Ernährung, Nachhaltige Entwicklung und Gesundheit unterstützte und beriet das Projekt bei der Planung, Umsetzung und Evaluation. Die beiden Pilotphasen wurde extern von Günter Ackermann, Qualität & Evaluation, evaluiert und die Inhalte auf der Basis der Ergebnisse laufend weiterenwickelt.
Ermöglicht wurde das Pionierprojekt von Engagement Migros, dem Förderfonds der Migros-Gruppe. Der Förderfonds unterstützt Pionierprojekte, die neue Wege beschreiten und zukunftsgerichtete Lösungen für den gesellschaftlichen Wandel erproben. Die Projektentwicklung und -leitung liegt bei Sophie Frei, freistil – Ernährung und Bewegung.