Sinnvoll is(s)t original!
Ein Gespräch mit Simon Feigenwinter, Mitgründer von Sinnvoll Gastro.
Das Gartenhaus 1313 liegt an der Luzerner Lindenstrasse und ist einer von 11 Betrieben der Sinnvoll Gastro – ein innovatives Gastronomie-Unternehmen in der Zentralschweiz.
Immer mittwochs ist im Gartenhaus 1313 lunchidee-Tag. Der Mitgründer der Sinnvoll Gastro und Weinliebhaber Simon Feigenwinter, erwartet mich an einem der langen Holztische im Lokal. Zwei weitere Personen, die sich für Sinnvoll Gastro um den Wein kümmern, sitzen am Tisch. Eine der beiden, Nora Breitschmied, arbeitet gleichzeitig auf dem Bioweingut Sitenrain in Meggen und beliefert die sinnvoll Gastro-Betriebe mit lokalen Weinen aus biologischem Anbau. Ein Beispiel dafür, was aus Simons Sicht Sinn macht und Teil ihrer Philosophie ist: Die Nähe zu Produzenten, Mitarbeitenden und Gästen zu pflegen.
Gemüse, Fleisch und Wein wird im Umkreis von 10 Kilometern produziert und direkt geliefert. Seit kurzem hat die Sinnvoll Gastro sogar einen eigenen Bäcker, der für alle Betriebe das Brot mit viel Hingabe im Holzofen backt. Zur Rüeblisuppe probiere ich das feine Sauerteigbrot und freue mich, dass es nicht nur gut schmeckt, sondern auch hervorragend zum Monatsthema Getreide & Brot von lunchidee passt.
Obwohl sich die Sinnvoll Gastro bereits für zukunftsrelevante Themen wie Regionalität und Saisonalität einsetzt, profitieren sie von lunchidee. Simon verweist auf das sämige Gerstenrisotto, das uns soeben serviert wurde: «Genau das ist für unsere Köchinnen und Köche wertvoll. Seit wir bei lunchidee mitmachen, haben sie noch einen Zacken zugelegt.»
Dazu gehöre auch, dass sie Ideen und Anregungen erhalten, Alternativen ausprobieren und Neues wagen. In diesem Fall anstelle von Risotto aus Reis, eines aus Gerste oder Hirse zuzubereiten. Zudem ist die Teilnahme am Pilotprojekt für sie eine Chance, nicht nur Gutes zu tun, sondern auch darüber zu reden und ihr Engagement nach aussen zu kommunizieren: «lunchidee bietet uns hierfür eine wertvolle Plattform und Unterstützung in der Kommunikation».
«Hast du noch Hunger?» fragt mich Simon. Auch das gehört zu ihrem Konzept: Das Essen wird wie daheim auf Platten serviert und geteilt. Jeder schöpft sich das und so viel wie er oder sie möchte. «Dadurch entstehen nicht nur ein angenehmes, familiäres Ambiente sondern auch viel weniger Tellerreste!»